T-Mania 14
21. und 22. Juli 2017
Freitag
Mandowar
Die kleinste Country-Folk-Metal-Band der Welt! - so wird die Band Mandowar gern angekündigt. Nur mit Mandoline, Ukulele und Gitarre verwandeln die drei Musiker aus Wetzlar Metal- und Rockklassiker in schräge Folk-, Country- oder Polkanummern.
Damit bringen sie nicht nur Dofkneipen und Clubs zum beben. Bald wird die Band in der neuen von Olli Geißen moderierten Musiksendung “The Big Music Quiz” zu sehen sein und der Kabel-TV-Sender NRW-Vision strahlt im Mai ein komplettes Konzert des Band aus.Regelmäßig ist die Band bei den größten europäischen Metal-Festivals wie dem Wacken Open Air oder dem dänischen Copenhell Festival zu Gast. Die Musik der Band findet - Dank des Internets - sogar Anerkennung in der ganzen Welt. Labelchef Stephan Klemment berichtet: “Erstaunlicherweise verkauft die Band Band mehr Downloads nach Finnland und Schweden als nach Deutschland.” Allein bei Spotify wurde die Mandowar Version von “Warriors of the World” bereits über eine Millionen Mal aufgerufen. Im letzten Jahr musste Mandowar einem schweren Schicksalsschlag verkraften. Mandolinist Tom Launhard erkrankte an Lungenkrebs und verstarb am 10.06.2016. Nicht zuletzt, weil es sein großer Wille war, dass es mit voller Kraft weitergeht, wurde mit Sven Richter ein würdiger Nachfolger gefunden. Der Profimusiker war zuvor als Dozent für Jazzgitarre und in einer Hardcoreband tätig
Räubermusik
Räubermusik machen Musik, an die lange keiner mehr gedacht hat und die auch irgendwie nirgends so richtig reinpassen will. Gitarren aus dem Hardrock, Synthesizer aus dem Wave, moderne Indiesongs im 80er Jahre Stil. Textlich irgendwo zwischen Kettcar und den Ärzten, musikalisch irgendwo zwischen Cindy Lauper und Madsen. Während Andre Rieger und seine Band „Soulrope“ sonst mit astreinem Hardrock unterwegs sind, hat Lucas Rieger bei der Deutschpunk-Legende „Kafkas“ gespielt und ist aktuell solo unterwegs. Mit Räubermusik treten die Brüder zu zweit auf mit Gitarren, Synthesizern, Laptop und ihren eigenen Songs. Jeder singt, spielt und macht sowieso, was er will.
Samstag
Love A
Love A ist wie diese Szene in einem Film Noir, bei der plötzlich aus dem Nichts jemand losschreit, an einer Stelle, an der du eigentlich erwartet hast, dass er am Boden liegenbleibt und weiter raucht. Dann explodiert was. Irgendjemand schreit weiter. Hauptsache alle schreien! Aber diese Schreie resultieren aus eben jener präzisen Angepisstheit, die nie zu einer Angepasstheit werden kann. Texte, in denen sich kein Selbstoptimierer wohlfühlt - und Musik wie schräge Architektur, an der du nicht vorbeigucken kannst. Schweiß, Tränen und empor gereckte Fäuste. Das willst du doch? Datt is Punk, verstehste? Aber so richtig: Mit allen Emotionen, die du auch von zuhause kennst. Aber es geht um weit mehr, als dieses „Das-Bier-ist-alle-Gefühl“. Denn alles ist alle - und es kommt nie wieder. Es geht um Gefühle. Um alle. Von ganz oben, nach ganz unten innerhalb von 7 Schnäpsen. Mäandernde Melancholie und präziser Pop. Du willst dich bewegen und gleichzeitig aggressiv auf der Stelle treten, bis vielleicht ein Loch entsteht, in das du dann verschwinden kannst, weil all das auch dich betrifft: Jedes Wort, jeder Ton. Kopf aus, Musik an. Das ist Love A.
Home to Paris
Home to Paris haben für ihren Sound so wild in den Gewässern der Brass- und Popmusik gefischt, dass sie ein wahres Tanzungeheuer an Land gezogen haben. Die Namensfranzosen schaffen es crunchigen Indie mit boppigem Ska zu verbinden, scheuen aber nicht davor mit Balkan und Funk noch weitere Schubladen auf zu machen. Live erlebt man ein regelrechtes Soundfeuerwerk, dem kein Tanzbein lange Stand hält, was auch vom Treiben auf der Bühne herrührt. Derzeit präsentieren die 8 Soundtüftler ihre neueste LP “Leistungskurs Singen und Klatschen”.
Die Münsteraner Spaß-Brass-Section gründete sich 2004 in einer kleinen Rockformation, bestehend aus Schlagzeug, Bass und Gitarre. Doch schon bald war diese Besetzung dem angestrebten Klangvolumen nicht mehr gewachsen. So wurde nach und nach mit verschiedenen Formationen und Instrumenten experimentiert, um melodische Elemente, Kicks, und energiereiche Sounds zu produzieren. Home to Paris blickt heute auf 4 LP..s, eine EP und Auftritte im In- und Ausland zurück, die Zeugnis vom Schaffen der Klangkünstler ablegen. Die Entwicklung von Home to Paris geht immer weiter.
Zelle B
punkrock aus bielefeld,
Zum 10-jährigen Bandjubiläum gratulieren wir ganz herzlich und heißen euch auf unserer Bühne willkommen
kritisch politisch nicht dogmatisch, doch konsequent antifaschistisch, antisexistisch, reflektiert links eben. das mit der anarchie meinen sie sehr ernst, verlieren dennoch den humor nicht. trotz so ernster themen haben die vier jungs eine menge spaß am leben und an der musik. die meist deutschsprachigen texte bilden daher auch vielfältige themen ab, von gesellschaftskritik – auch mal an den eigenen linken kreisen – und all der abscheu angesichts einer unmenschlichen kapitalistischen welt über fußball und alkohol bis hin zu ganz banalen beobachtungen und alltäglichen gefühlen. mit instrumentaler standardbesetzung bringen sie seit 2007 schnörkellosen und druckvollen punkrock auf zahlreiche bühnen, wo selbst ein ostwestfälisches publikum sich von der energie und spielfreude mitreißen läßt. ende 2012 erschien die erste studio-cd „nein!ich!danke!“, ein nachfolgewerk ist überfällig und zurzeit in planung.
A Time To Stand
A Time To Stand kennen sich aus der Schule oder haben im Zeltlager aufeinander aufgepasst. Zusammengetan, um Musik zu machen, haben sie sich im Frühjahr 2010. Schnell wurden erste Aufnahmen gemacht, bevor Sänger Nils sich für ein dreiviertel Jahr ins Ausland verabschiedete.
Richtig los ging es daher erst ab Spätsommer 2011. Erste Shows wurden gespielt, außerdem wurde die Debut-EP „You Are Here“ im Vertrieb von Major Threat veröffentlicht. Allen widrigen Umständen zum Trotz – Gitarrist Jan zog es u.a. für 3 Jahre (!) nach Dänemark – starteten A Time To Stand ganz gut durch, spielten zahlreiche Shows und konnten im Herbst 2012 dank No Panic! Records mit der 7“ „Torcher“ ein zweites Release vorlegen, das erstaunlich viel Beachtung fand. Im Juli 2014 erblickte dank No Panic! Records eine 3-Way Split 7“ mit den englischen River Jumpers und den schottischen The Walking Targets das Licht der Welt.
Im Sommer 2015 wurden die widrigen Umstände schließlich so widrig, dass es wohnortbedingt einen personellen Wechsel gab. In Aushilfsgitarrist und Freund Micha fand man buchstäblich von einem Tag auf den nächsten einen würdigen Ersatz für Jan und es ging nahtlos weiter.
Heute können A Time To Stand auf knapp 100 Shows, darunter drei größere Touren durch Deutschland und Europa, eine Menge Bier, viele tolle Begegnungen und witzige Momente zurückblicken. Dabei teilten sie u.a. die Bühne mit internationalen Größen wie Polar Bear Club, Masked Intruder, RVIVR, aber auch mit national bekannten Bands wie Rasta Knast oder Rantanplan.
Aktuell arbeiten die Pop-Punker am ersten Full Length Album. Im Frühjahr 2017 geht’s ins Studio und wenn alles glatt geht, findet noch dieses Jahr die große Album-Releaseparty statt.
A Time To Stand sind nicht besonders außergewöhnlich, aber sie haben Spaß – und darum geht’s doch in erster Linie, oder?!
Ole Hauk
Mit OLE HAUK muss man rechnen. Ob er mit voll verstärkter Band anrollt oder sich alleine die Akustik-Gitarre umschnallt macht dabei kaum einen Unterschied. Der Rock’n’Roll liegt ihm im Blut und das lässt er das Publikum spüren.
Wenn die vier Jungs aus Bad Münder die Bühne betreten wird kein Stein auf dem anderen gelassen. Überaus tanzbarer Rock’n’Roll mischt sich mit energetischem Gitarren-Rock und Country-Einflüssen zu einem Sounderlebnis, das kaum Zeit zum Durchatmen lässt. Oles reibeiserne Stimme setzt dem ganzen die Krone auf – mit Melodien zum Mitgrölen und im Ohr behalten. Doch auch ohne die Band im Rücken schafft es der junge Musiker eine fulminante Show auf die Bühne zu bringen. Mit Western-Gitarre und Mundharmonika verzaubert er das Publikum in bester Singer/Songwriter-Manier.
Scunks
Die SCUNKS, die ihr Hauptquartier im nahegelegenen Peckelsheim haben, sind beim T-Mania schon alte Bekannte: Nach 2007, 2009 und 2014 kommt die Punkrockband in diesem Jahr wieder ins Weserbergland. „Mittlerweile spielen wir unser halbes Leben in dieser Band – und das sogar in Originalbesetzung“, sagt Sänger Hippe, der 30 geworden ist. Wie lange es die SCUNKS nun also gibt, müsst ihr anhand dieser Textaufgabe selbst herausfinden. Fakt ist: Wer auf Pascow, Muff Potter und Artverwandtes steht, dem könnten auch die SCUNKS gefallen. „Alle anderen sollen zur Hölle fahren“, sagt Hippe und verweist im selben Atemzug auf die neue EP „Das Zeitalter der Fische“, die auf einem praktischen 16 GB USB-Stick daherkommt.
Vorgeschmack? Hier: https://www.youtube.com/watch?v=5kwasOAKY1o
Die SCUNKS findet ihr auch bei spotify und allen anderen coolen Plattformen, auf denen ihr jungen Leute heute eure ersten musikalischen Erfahrungen sammelt.
ABK
Abk spielen Punkrock mit Trompete – mal aberwitzig, mal bitterernst. Seit 2012 bespaßt die mittlerweile vierköpfige Truppe aus Münster ihr Publikum mit einem Sound, der vom Streetpunk kommt, aber auch in Gefilde des Ska, der NDW oder der sogenannten neuen deutschen Härte abdriftet. Textlich geht es dabei um die allgemeine Scheiße in der Welt und das Tanzen auf den Trümmern derselben, spezielle Scheiße nach Themengebiet sortiert und um Persönliches. Auch ein oder zwei Sauflieder dürfen nicht fehlen. Mit dieser Mischung begeisterten Abk nicht nur Scharen von Konzertgängern in Münster und Umgebung, Sachsen, Hamburg und Berlin, sondern auch die Rezensent*innenfraktion der deutschen Punk-Fanzine-Landschaft (“Weitab von musikalischer Perfektion, aber keineswegs uncharmant”, “bei ABK seine masochistischen Skills erweitern”, “charmant-schraddelig bis sympathisch-unperfekt”, “[…] ein […] Meisterwerk […] des […] Punkrocks […]”). Wer vor innovativem Einsatz von Blechblasinstrumenten und einer Portion auf die Fresse™ nicht zurückschreckt, für den bringt die staatlich geprüfte DIY-Band ein abwechslungsreiches Set mit, welches extra zur Bewältigung eures nachmittäglichen Katers zusammengestellt wurde.
Helgen
HELGEN nennt sich die Band also. Helge, Sänger. Timon, Trommler und Niklas am Bass. Bei über 70 Konzerten, seit ihrer Gründung, punktete das Hamburger Trio beim Publikum regelmäßig mit ihrem sympathisch unprätentiösen Auftreten. Trotz beneidenswerter musikalischer Fähigkeiten präsentiert die Band auf der Bühne vor Allem eine wirklich mitreißende Spielfreude und eine Menge Herz. Die wollen zwar was, aber eben nicht mit übertriebener Beflissenheit und Selbstüberh.hung den Blick nur nach oben wendend. Die geistreich wortwitzigen Texte werden begleitet von einer hochkompetenten Popmusik, die sich niemals im Selbstzweck ihrer mannigfaltigen Möglichkeiten suhlt, sondern das Lied an sich in den Mittelpunkt stellt.
Nach einer selbstveröffentlichten EP (2015) und einer 7” (2016) ist jetzt die Zeit reif für das Debüt-Album von HELGEN. Dazu haben sich die 3 Hamburger mit dem Produzenten Olaf Opal im Studio eingeschlossen. Da kann man nur gespannt sein.